Artikel 12: Rechte und Pflichten - Erklärung
OBERSTES KAMPFGERICHT OKG ö
Rechte und Pflichten des Obersten Kampfgerichts sind wie folgt:
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Sicherstellen, dass die korrekten Vorbereitungsmaßnahmen für
das betreffende Turnier im Einklang mit dem organisierenden Komitee ergriffen
werden im Hinblick auf den Aufbau der Wettkampffläche, die Beschaffung
und Aufstellung aller Ausrüstungsgegenstände und notwendigen
Einrichtungen, die Wettkampfdurchführung, die Sicherheitsvorkehrungen
usw.
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Mattenchefs benennen und sie an ihren jeweiligen Plätzen einsetzen,
so wie alle Maßnahmen ergreifen, die durch die Berichte der Mattenchefs
veranlasst werden.
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Die allgemeinen Leistungen der Kampfrichter überwachen und koordinieren.
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Vertreter benennen, wo dies notwendig wird.
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Entscheidende Urteile während eines Wettkampfs in technischen Angelegenheiten
abgeben, für die es in den Regeln keine Vereinbarung gibt.
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Behandlung von Protesten.
MATTENCHEF ö
Rechte und Pflichten der Mattenchefs sind wie folgt:
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Für alle Wettkämpfe unter ihrer Kontrolle die Hauptkampfrichter
und Seitenkampfrichter delegieren, benennen und beaufsichtigen.
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Die Leistungen der Hauptkampfrichter und Seitenkampfrichter in ihren Zuständigkeitsbereichen
beaufsichtigen und dafür Sorge tragen, dass die ernannten Kampfrichter
ihren zuerteilten Aufgaben gewachsen sind.
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Dem Hauptkampfrichter eine Unterbrechung des Wettkampfes befehlen so bald
der Obmann eine Zuwiderhandlung gegen die Wettkampfregeln signalisiert.
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Einen täglichen schriftlichen Bericht über die Leistungen jedes
Kampfrichters in ihren Zuständigkeitsbereichen erstellen und diese
gegebenenfalls mit Empfehlungen an das Oberste Kampfgericht einreichen.
HAUPTKAMPFRICHTER ö
Rechte und Pflichten der Hauptkampfrichter sind wie folgt:
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Die Hauptkampfrichter (SHUSHIN) ist befugt, Wettkämpfe zu leiten,
inklusive den Start, die Unterbrechungen und das Ende des Wettkampfes bekannt
zu geben.
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Punkte zu vergeben.
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Dem Mattenchef oder dem Obersten Kampfgericht gegebenenfalls die Basis
seiner Entscheidungen zu erklären
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Vor, während und nach Wettkämpfen Strafen zu erteilen und Verwarnungen
auszusprechen.
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Die Meinung der Seitenkampfrichter (durch Flaggensignale) einzuholen.
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Verlängerungen bekannt zu geben.
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Die Seitenkampfrichter zur Stimmabgabe auffordern (HANTEI) und das Ergebnis
bekannt zu geben.
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Den Sieger bekannt zu geben.
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Die Autorität des Hauptkampfrichters ist nicht ausschließlich
auf die Kampffläche beschränkt, sondern erstreckt sich auch auf
die unmittelbare Peripherie.
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Der Hauptkampfrichter gibt alle Befehle und Bekanntmachungen.
SEITENKAMPFRICHTER ö
Rechte und Pflichten der Seitenkampfrichter (FUKUSHIN) sind wie folgt:
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Den Hauptkampfrichter durch Flaggensignale zu unterstützen.
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Das Stimmrecht bei Entscheidungen auszuüben
Die Seitenkampfrichter sollen die Handhabungen der Wettkämpfer sorgfältig
beobachten und dem Hauptkampfrichter ihre Meinung in den folgenden Fällen
signalisieren:
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wenn ein Treffer (Punkte) beobachtet wurde
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wenn ein Wettkämpfer dabei ist, eine verbotene Handlung durchzuführen,
oder bereits eine solche durchgeführt hat und/oder wenn ein Wettkämpfer
verbotene Techniken ausführt.
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wenn die Verletzung oder Krankheit eines Wettkämpfers beobachtet wurde
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wenn ein oder beide Wettkämpfer die Kampffläche verlassen (JOGAI)
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in anderen Fällen, in denen es notwendig erscheint, die Aufmerksamkeit
des Hauptkampfrichters zu erringen.
OBMANN ö
Der Obmann (KANSU) unterstützt den Mattenchef durch Beobachtung
der stattfindenden Wettkämpfe. Sollten Entscheidungen des Hauptkampfrichters
oder der Seitenkampfrichter nicht mit den Wettkampfregeln übereinstimmen,
muss der Obmann unverzüglich die rote Flagge zeigen und den Summer
ertönen lassen. Der Mattenchef wird dann den Hauptkampfrichter anweisen,
den Kampf zu unterbrechen und die Unregelmäßigkeit abzustellen.
Berichte, die während des Wettkampfes verfasst werden, werden zu offiziellen
Aufzeichnungen nach Genehmigung des Schiedsrichters (KANSA).
LISTENFÜHRERÜBERWACHER
ö
Der Listenführerüberwacher erstellt eine getrennte Aufzeichnung
der vom Hauptkampfrichter gegebenen Punkte und überwacht gleichzeitig
die Handlungen der ernannten Zeitnehmer und Listeführer.
Erklärung: ö
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Geben 3 Seitenkampfrichter das gleiche Signal, oder zeigen sie eine Wertung
für den gleichen Wettkämpfer, hält der Hauptkampfrichter
den Kampf an und folgt der Mehrheitsentscheidung. Hält der Hauptkampfrichter
den Kampf nicht an, hebt der Obmann die rote Flagge und lässt den
Summer ertönen.
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Geben 2 Seitenkampfrichter das gleich Signal, oder zeigen sei eine Wertung
für den gleichen Wettkämpfer, kann der Hauptkampfrichter ihre
Meinung prüfen. Er muss den Kampf nicht unterbrechen, wenn er ihr
Urteil für falsch hält.
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Wir jedoch der Kampf angehalten, entscheidet die Mehrheitsmeinung. Der
Hauptkampfrichter kann die Seitenkampfrichter auffordern, ihr Urteil zu
revidieren, er darf jedoch keine Entscheidung gegen zwei Seitenkampfrichter
treffen, es sei denn, er hat die Unterstützung des dritten Seitenkampfrichters.
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Der Hauptkampfrichter kann die Seitenkampfrichter bitten ihr Urteil zu
revidieren, wenn er es für fehlerhaft hält, oder wenn das Befolgen
der Entscheidung eine Verletzung der Regeln verursacht, so z.B., wenn eine
Technik mit zu starkem Kontakt ausgeführt wurde, oder wenn eine Wertung
für einen Wettkämpfer signalisiert wurde, der sich außerhalb
der Wettkampffläche befand (JOGAI), oder wenn der Hauptkampfrichter
die Wertung als zu hoch oder als zu niedrig erachtet.
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Haben drei Seitenkampfrichter drei unterschiedliche Urteile, kann der Hauptkampfrichter
in Übereinstimmung mit einem Seitenkampfrichter eine Entscheidung
treffen.
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Bei HANTEI haben Hauptkampfrichter und Seitenkampfrichter je eine Stimme.
Im ENCHO-SEN hat bei Stimmengleichheit der Hauptkampfrichter die entscheidende
Stimme.
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Die Seitenkampfrichter dürfen nur das bewerten, was sie tatsächlich
sehen. Sind sie nicht sicher, ob eine Technik tatsächlich wertungsfähig
platziert wurde, sollen sie MIENAI signalisieren.
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Die Rolle des Obmanns soll sicherstellen, dass der Wettkampf entsprechend
der Wettkampfregeln durchgeführt wird Er ist kein zusätzlicher
Seitenkampfrichter. Er besitzt weder eine Stimmrecht noch eine Autorität
im Hinblick auf Entscheidungen. Seine Verantwortung liegt ausschließlich
bei der Überwachung der Verfahrensregelungen.
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Sollte der Hauptkampfrichter das Signal zur Beendigung des Kampfes überhören,
pfeift der Überwacher mit der Pfeife.
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Sollten nach dem Kampf Erklärungen für Entscheidungen notwendig
sein, so gibt das Kampfgericht diese ausschließlich dem Mattenchef,
dem Obersten Kampfgericht oder dem Schiedsgericht.