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DKV Wettkampfregeln - Kumite
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Artikel 10: Verletzungen und Unfälle im Wettkampf  - Erklärung

  1. KIKEN oder Aufgabe ist die Entscheidung, die vergeben wird, wenn ein oder beide Wettkämpfer nicht weiter kämpfen können, den Kampf verlassen, oder vom Hauptkampfrichter vom Kampf herausgenommen werden. Die Gründe für die Aufgabe können auch Verletzungen sein, die nicht durch den Gegner verursacht wurden.
  2. Verletzen sich zwei Wettkämpfer gegenseitig, oder leiden sie unter früheren Verletzungen, und erklärt der Turnierarzt sie als nicht mehr kampffähig, wird derjenige Kämpfer als Gewinner des Wettkampfes erklärt, der die meisten Punkte bis dahin erreicht hatte. Sollte die Punktzahl gleich sein, wird eine Entscheidung (HANTEI) das Resultat des Wettkampfes feststellen.
  3. Ein verletzter Kämpfer, der vom Arzt als kampfunfähig erklärt wurde, darf nicht mehr an diesem Wettkampf teilnehmen.
  4. Ein verletzter Kämpfer, der einen Kampf durch die Disqualifizierung seines Gegners aufgrund der Verletzungen gewonnen hat, darf nicht mehr ohne Erlaubnis des Arztes am Wettkampf teilnehmen. Sollte er nochmal verletzt werden, kann er ein zweites Mal in Folge einer Disqualifizierung des Gegners gewinnen. Er wird aber unmittelbar darauf von weiteren Kumite-Wettkämpfen herausgenommen.
  5. Sollte ein Kämpfer verletzt werden, hält der Hauptkampfrichter den Kampf an und ruft den Arzt. Zur Durchführung und Behandlung von Verletzungen ist nur der Arzt befugt.
  6. Ein Wettkämpfer, der hinfällt, geworfen oder niedergeschlagen wird und nicht binnen 10 Sekunden fest und aufrecht auf seinen Beinen steht, gibt der Hauptkampfrichter dem Zeitnehmer das Signal, den „10 Sekunden Count down“ zu starten, gleichzeitig ruft er den Arzt. Der Zeitnehmer hält die Uhr an, wenn der Hauptkampfrichter den Arm hebt.
Erklärung: ö
  1. Erklärt der Arzt ein Wettkämpfer als verletzt, muss der entsprechende Vermerk in seine Startkarte eingetragen werden. Der Grad der Beeinträchtigung der Kampffähigkeit muss den anderen Kampfrichtern klar vermittelt werden.
  2. Ein Wettkämpfer kann einen Kampf dadurch gewinnen, dass sein Gegner durch akkumulierte Strafen für kleinere (K1) Regelverletzungen disqualifiziert wird. Dieser Wettkämpfer muss nicht unbedingt eine besonders schwere Verletzung erlitten haben. Ein zweiter Gewinn aus dem selben Grund führt jedoch dazu, dass der Wettkämpfer aus dem Turnier ausscheidet, auch wenn er physisch in der Lage sein mag, weiter zu kämpfen.
  3. Der Hauptkampfrichter soll nur dann den Arzt rufen, wenn der Kämpfer verletzt ist und medizinische Betreuung benötigt.
  4. Der Arzt kann nur Sicherheitsempfehlungen aussprechen, die sich auf geeignete medizinische Behandlung eines bestimmten verletzten Kämpfers beziehen.
  5. Im Fall der 10 Sekunden Regel wird die Zeit von einem Zeitnehmer gestoppt, der für diesen Fall bestimmten Fall benannt wurde. Nach 7 Sekunden ertönt ein Warnsignal, nach 10 Sekunden das finale Signal. Der Zeitnehmer startet die Uhr nur auf Zeichen des Hauptkampfrichters. Der Zeitnehmer stoppt die Zeit, wenn der Kämpfer voll aufrecht steht und der Hauptkampfrichter seinen Arm hebt.
  6. Wird in einem Kampf HANSOKU, KIKKEN oder SHIKKAKU ausgesprochen, bestimmt das KR den Gewinner. Tritt dieser Fall ein, werden bei einem Mannschaftskampf zur Punktezahl des Gegners 8 Punkte hinzugerechnet.